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Du bist so wunderbär, Berlin!

Autorenbild: Jessica HartwigJessica Hartwig

Aktualisiert: 16. März

Tief Luft holen, Anlauf nehmen, abspringen und dann kopfüber in den Kreativpool der Hauptstadt. Perfekter Startblock? Ganz klar: flora&faunavisions. Hier gehört Eintauchen schließlich zum Standard-Repertoire!



Ben und ich schnacken uns vorab im WIP treibhaus-Podcast warm. Es geht um Scheitern (das kein Scheitern ist), „einfach mal machen” und um Quellen der Inspiration. Vor allem aber geht es um die richtige Haltung im Job als Kreativschaffende*r. Und dann ist da noch die Sache mit den toten Männern nach der Schlacht – aber das erklärt Ben besser selbst. Die Podcastfolge erscheint Ende März auf Spotify. Bis dahin lohnen sich unsere anderen mittlerweile 30 Folgen für den Audio Deep Dive.


Tag 1

Onboarding – Immersion – feuchter Fiebertraum

Im Anschluss gleiten Ben Tritschler und Sebastian Grebing von flora&faunavisions mit uns ihren idealtypischen Dramaturgical Arc für Live Experiences entlang, der mit Stimuli, Emotionen und Perspektivwechseln geschmiert gehört. Greifbarer machen sie das Ganze mithilfe von Einblicken in ihre aktuellen Cases, die von uns mit jeder Menge “Poah!” und “Wooow!” rezensiert werden.



Immersion ist hier kein Buzzword, sondern Praxis: Jedes Pixel erzählt eine Geschichte, jede Installation schickt den Verstand auf Reisen.

Es geht ganz oft im Leben darum, im richtigen Moment JA zu sagen!

...lernen wir von Ben und nehmen uns deshalb auch einer abschließenden Praxisaufgabe zum Thema Wasser an. Ganz nach dem Motto “Nach müde kommt dumm-kreativ” knüpfen wir nahtlos an Modul03 an: Fiebertraum - but make it wet.


Tag 2

Driven by Creative Fuel

Buchclub, die Zweite: Mit Christopher Werth sprechen wir bei VOK DAMS über The Practice und The Dip von Seth Godin. Die Quintessenz: Machen. Einfach machen. Und dann weitermachen. Und wenn’s wehtut? Erst recht weitermachen. Und wenn’s wirklich gar nicht mehr geht? Dann braucht’s Creative Fuel!

Unser Alltag ist so stark von Fremdsteuerung geprägt, dass unser Creative Fuel früher oder später auf Reserve läuft. Deshalb brauchen wir kreativen Ausgleichssport, der uns Autonomie spüren lässt.

Eigene Projekte, bei denen wir voll und ganz nach unserer Façon entscheiden und agieren. Neben Autonomie sind es Inspiration, Beziehungen und Bewegung, die uns vor kreativem Burnout bewahren. Check – nehm ich so mit und begreife nun die Vorzüge von IKEA-Besuchen mit dem Partner.



Kunst oder Heiße Luft?


Ahhh – der Duft von Kunststoff und Präpubertierendenschweiß! Mit unserem neugewonnenen Wissen über das Immersions-Handwerk stellen wir nachmittags das Balloon Museum auf die Probe. Wir verlieren uns zwischen farbenfrohen Welten in Licht und Luft. Und stellen fest: Nicht überall, wo Kunst draufsteht, ist Kunst drin. Trotz einiger “Wie man’s nicht macht”-Beobachtungen haben wir jede Menge Spaß und stürzen uns ins gigantische Bällebad mit 2,5 Millionen illuminierten Kugeln.





E. Coli und Albträume – ein ganz normaler Samstag in Berlin


Unser zweiter Kulturprogrammpunkt führt uns abends auf den Ku’damm zur Berliner Schaubühne. Für die eine Hälfte der treibhaus-Crew wird’s politisch, für die andere philosophisch.


Ein Volksfeind zeigt auf, dass der Weg von der Absoluten zur Imperativen ganz schön viele Abzweigungen bereithält. Und demonstriert in einem interaktiven Akt, dass Moral und Ökonomie ein Spannungsfeld öffnen, das einem Labyrinth gleicht. Genesis hingegen führt Besucher*innen ins Nichts und beschäftigt sich mit der Frage, ab wann ”etwas” etwas ist. So oder so – Synapsen tanzen, Köpfe rauchen.




Tag 3

Raus aus den Federn und rein ins Glück


Tag drei steht im Zeichen der großen Inszenierung. Mit CSO Christoph Kirst und Creative Concepter Becky Hutter springen wir einmal quer durch die Welt der Show-Konzeption – von A wie Alligatoah bis Z wie ZDF-Fernsehgarten. Stück für Stück packen wir unsere Show-Koffer mit den essenziellen Zutaten: Basisfragen, Elemente, Parameter. Was braucht eine Inszenierung, um nicht nur Zuschauer, sondern echte Fans zu schaffen?


Alles ändert sich – nur die Cues bleiben gleich


Nahtlos übernimmt Show Director Konstanze Agatz-Kröger das Ruder und setzt uns die Regie-Brille auf. Außerdem wurde es schon wieder philosophisch:


Wie inszeniert man richtig? Nun ja... Kann man überhaupt falsch inszenieren?

Spoiler: ja! Jede*r Regisseur*in wird dankbar sein für das, was uns Konstanze über die Sorgfaltspflicht im Umgang mit Cues beigebracht hat. Zum Tagesabschluss sezieren wir den Regieplan eines ihrer vergangenen Projekte – und stellen erstaunt fest, dass man in den Arabischen Emiraten mehr Spalten braucht, als Excel eigentlich hergibt.





Tag 4

Von Thumbstoppern und Millenial-Pausen


treibhaus-Alumni Theresa Feddersen und Influencer Yannis Dreyer von Social Match entführen uns bei unserem letzten Berlin-Stopp in die shiny & glossy Welt der sozialen Medien. Sie zeigen uns, dass auf Insta und Tiktok vom Augenbrauengel bis zum Klostein wirklich alles seinen Platz finden kann – Kreativität, Authentizität und eine Prise “Oscar-Wunderkind” vorausgesetzt.


Mit weinendem Auge gestehen wir uns ein, dass Alter vielleicht doch nicht nur eine Zahl ist. Mit lachendem Auge sind wir uns hingegen literally einig, dass es basically keinen schöneren Abschluss für unser Hauptstadt-Modul hätte geben können.


Danke Berlin – für vier Tage kreative Reizüberflutung. Du warst die wunderbärste Kreativ-Tankstelle!

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